Die heißen Kartoffeln von Consumer Reports

John Gruber verlinkt soeben auf einen Blog-Eintrag von Marco Arment. Darin wird ein Consumer Reports Artikel auseinander genommen. CP misst am iPad (3rd Gen) Oberlfächentemperaturen von bis zu 116 Grad Fahrenheit. Das sind 47 Grad Celsius.

Mal die nackten Zahlen genommen: Marco misst seine Hand-Temperatur mit 33 Grad Celsius, Consumer Report misst den wärmsten Zeitpunkt mit 47 Grad Celsius.

Das sind 14 Grad Unterschied in Celsius.

Jetzt kann man mir sagen was man will – 47 Grad sind zu viel für direktes Anfassen. Das ist gefühlt heiß, egal wie Marco das auseinander nimmt „after long gaming“. Bei Notebookjournal z.B. fängt der „heiße“ Bereich bei Spielenotebooks bei 38 Grad an.

Das Alienware das da verwendet wurde ist das M18x. Es weist keinerlei Bereiche über 38 Grad auf der Tastatur auf. Auch nicht auf der Unterseite.  Gamer-Notebooks die rote Flächen haben finden sich erst auf Platz 2 und 3, z.B. bei diesem hier auf Platz 3, dem Hi-Tech Metal Gear V2. Die Unterseite wird dabei 43 Grad warm. Das sind VIER Grad weniger als das iPad (3rd Gen) laut Consumer Reports

Das iPad (3rd Gen) ist effektiv gefühlt, HEISS. Egal wie Marco Arment versucht es darzustellen. Er hängt seinen kompletten Kommentar, trotz zig Verwendungen von „hot“ im Consumer Reports Artikel, an dem EINEN Satz auf, der „wärmer“ verwendet. Als hätte er darauf gewartet dass sich der Autor mal vertut und nicht „heiß“ sagt.

Die Frage hier ist: wird es WIRKLICH so heiß? Wirklich 46,6 Grad? Hat Marco kein iPad (3rd Gen) mit dem er das einfach mal nach ner Stunde Spielen hätte vergleichen können? Ein Thermometer hatte er doch offensichtlich da…

Die von Alex Olma im iPhoneblog verlinkte Seite spricht degegen von 82 Grad F, das sind 27 Grad Celsius, 20 Grad Celsius weniger als Consumer Reports gemessen hat.

Woher kommt dieser krasse Unterschied in den Messwerten? Sollte man sich nicht „eventuell“ daran aufhängen, dass CP falsch gemessen hat? Mir jedenfalls kommt Arments Artikel genau von der anderen Seite her aus der Richtung des Populismus. Wir haben alle CP schon „gefressen“ und glauben ihm einfach mal. Anstatt dass man sich an den Fakten orientiert wird Wortklauberei betrieben.

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7 Antworten

  1. alexolma sagt:

    CP-Report erwähnt in ihrem ersten ‚Test‘ mit keinem Wort die Wärmeentwicklung und baut jetzt eine ganze Serie von Artikel um das Thema auf. Ich glaube, das ist auch eine Art Messwert 🙂

    • Sebastian Peitsch sagt:

      Ich glaube „full of shit“ trifft es am besten wenn man von Consumer Reports redet.

      Mich nervt es halt nur dass Marco Arment sich so an dem einen Satz aufhängt, anstatt einfach mal zu hinterfragen wie es sein kann dass das iPad angeblich 47 Grad heiß wird.

      Am Ende des Vergecast von gestern haben Topolsky, Patel und Miller sich darüber unterhalten. Patel war in einem Apple Store und hat gesagt die iPads wären durch den Betrieb den ganzen Tag „blazing hot“ gewesen. Das ist „glühend heiß“. Er hat sich dann direkt eins gekauft. Miller meinte er findet das unerträglich wenn LTE-Geräte so heiß werden, als Beispiel nahm er das Galaxy Nexus von Topolsky, dass „immer heiß“ sei wenn er es in die Hand nimmt (that’s what she said).

      Wie auch immer – ich würde mir eh keins mit LTE kaufen weil ich keine zwei Funkmodems brauche. Ein Handy mit LTE würde mir reichen (= iPhone 5?) und dazu ein iPad mit WiFi.

      Das ist aber auch so oder so WIEDER ein Mal der Knackpunkt. ALLE LTE Geräte werden heiß aber die Affen von Consumer Reports ziehen sich _natürlich_ am iPad hoch, um Auflage zu machen. „Despicable“ ist da noch untertrieben.

      Trotzdem juckt es mich sowas von in den Fingern mir ein Infrarot-Thermometer zu kaufen und hier im lokalen Brandstore die Rückseiten der iPads zu scannen.

      Mann Mann mann diese ganze populistische Scheiße. Echt. Es kann doch nicht sein dass man der US Stiftung Warentest die eigenen Temperaturmessungen nicht glauben kann.

  2. Joschka sagt:

    Also mein iPad 3 mit 4g auch wenns in DE nicht läuft wird lange nicht so warm wie mein 4s. beim iPhone habe ich viel häufiger das Problem das das echt warm wird. Heiß kann ich aber dazu auch nicht sagen.

    • Sebastian Peitsch sagt:

      Danke für die Rückmeldung. Ein zusätzlicher Datenpunkt und genau das was ich erwartet habe.

      Ich bezweifle extremst dass Consumer Reports mehrere iPads getestet hat.

  3. Christian Augustin sagt:

    Auch wenn ich da etwas spät dran bin (tsetsetse, da war kein Tweet – RSS folge ich in dem Fall nicht). Also mein Retina-iPad (zugegebener Maßen ohne LTE) wird zwar hochkant gehalten unten links deutlich WARM, aber nicht heiß. Beim besten Willen nie nich‘ „heiß“. Bei den kalten Temperaturen draußen sogar halbwegs angenehm warm 😉

    Auch die Geräte beim Apple-Händler um die Ecke werden nur „warm“ (wenn auch deutlich mehr als meins), obwohl die den ganz Tag vor sich hinanimieren. Am ersten Tag waren die allerdings noch in einen Plastik-Diebstahlschutz verpackt und haben sich da schon sehr warm angefühlt (na, knapp unter „heiß“, würde ich sagen) – was aufgrund der mangelnden Wärmeableitung für mich als E-Technik-Ing. überhaupt keine Überraschung war … hat CR da etwa ein bisschen „nachgeholfen“, um die Extremtemperaturen zu erzeugen (in ein Cover gepackt, gespielt und dann ausgepackt + gemessen)? Oder vielleicht ein defektes Exemplar (was ja mal vorkommen könnte, speziell bei der Erstserie)?

    Auf jeden Fall sehr merkwürdig und im täglichen Umgang überhaupt nicht nachzuvollziehen.

    Wenn es was zu meckern gibt, ist es für mich eigentlich das Gewicht …

    • Sebastian Peitsch sagt:

      Ah dann wird es Dich freuen zu hören dass ich gestern automatische Tweets bei neuen Beiträgen aktiviert habe.Ich war mit der alten Lösung auch nicht zufrieden, die hat nämlich gesponnen. Jetzt klappt hoffentlich alles besser.

      Danke für die Info. Ich denke LTE wird schon noch ein Faktor sein, und die Streuung natürlich (hast Du ja bei dem Händler dann gemerkt). Wenn Du MICH fragst hat Consumer Reports die Dinger einfach die ganze Zeit abgeschirmt oder draußen bei 35 Grad in der Sonne getestet UND sie haben kein zweites Gerät gekauft für den Fall dass sie ein Montagsgerät (eine Zitrone) erwischt haben.

      So oder so ist es (wieder einmal) klar, dass Consumer Reports eine Bande von Hupen ist.

      Und das mit dem Gewicht… hehe. Deshalb warte ich auf nächstes Jahr. Und es ist der Grund, warum ich meinen Kindle Fire zurück gegeben habe. Ich kann’s nicht verstehen dass das nicht mehr herausgestellt wird von den Magazinen, Webseiten und Blogs die das Gerät testen. Statt dessen kommen so Minuspunkte vor wie „kein Siri“. Pfft.

  1. 20. 12. 2012 | 17:36

    […] haben und die Wärmeentwicklung auf der Rückseite verniedlichten. Consumer Reports hat dann komplett über die Stränge geschlagen, wieder einmal, und hat so getan als könnte man auf dem iPad 3 Eier braten – aber […]