Unendliche Nervigkeiten

Thema des Tages: Blogger die Offensichtlichkeiten veröffentlichen. Blogger die ihre Fakten nicht checken… Blogger die nicht über die andere Seite der Medaille nachdenken.

Ist es nicht schon ironisch, dass Jim Dalrymple hierauf verlinkt, ein Blog-Eintrag der sich darum dreht, dass viele Journalisten nicht recherchieren, und dann muss der liebe Blogger seinen Artikel überarbeiten?

Die Überheblichkeit von Dalrymple ist meiner Ansicht nach unerträglich. Wenn ich eins in den letzten Wochen und Monaten gelernt habe dann dass er selbst nicht nachdenkt bevor er was verlinkt auf seiner Seite. Keinerlei Filter – und dann fragt er Firmen die mit Lernsoftware Geldverdienen was sie von der Studie halten. Einen Tag später, ohne auf die Kritik einzugehen.  Tausend Punkte.

Dalrymple ist das beste Beispiel dafür was passiert wenn man komplett in der Apple-Filterbubble sitzt. Das Schlimme daran ist eigentlich nur dass es genau die Masche ist, die Geld macht. Es ist so offensichtlich dass er nur so schreibt um Hits zu erzielen. Gruber ist ein Waisenknabe dagegen.

Was mich aber noch mehr annervt ist dass ich langsam nur noch damit beschäftigt bin, mein dämliches „Dagegen“ Schild hochzuhalten. Ich komm mir vor wie jemand der die Demokraten in den USA kritisiert weil sie intellektuelle Fehler machen, während auf der anderen Seite im Samsung-Lager die Tea Party Hohlfrüchte rumlaufen die was von Vierecken mit runden Ecken faseln. Weil die Demokraten noch auf Kritik reagieren. Weil die Demokraten noch dazu in der Lage sind, nachzudenken.

Wahrscheinlich muss ich froh sein dass man Hardcore Apple Fans noch kritisieren kann während Android Fanboys so weit raus sind auf See dass man ihnen nur noch gute Reise wünschen kann…

Ich erwarte MEHR von Leuten, die sich mit Apple beschäftigen. Vor allen Dingen Kritikfähigkeit.

Man kann es gar nicht oft genug betonen wie glücklich man sein muss darüber, dass es Leute gibt, die sich über Kritik freuen, anstatt mit rotem Kopf dazustehen und alles abstreiten oder ignorieren. Es ist doch hochgradig bescheuert wenn man als Fan einer Firma nur Nachrichten sucht die die eigene Meinung bestätigen. Wieso werd ich fast schon dazu gezwungen, eine Firma, deren Produkte ich mag und die ich immer gerne genutzt habe und wohl in sehr naher Zukunft auch wieder nutzen werde (= iPad mini) und deren Fans am laufenden Meter zu kritisieren, nur weil die Fähigkeit, sich selbst zu hinterfragen, vollkommen abgestorben ist?

Tut es nicht irgendwann weh, sich die ganze Zeit selbst und auch gegenseitig auf die Schulter zu klopfen?

Das einzig Gute an Dalrymple ist wohl dass er uns wieder mal aufzeigt was wir an John Gruber wirklich haben. Ich will gar nicht wissen wie viele unfundierte Artikel, die Apple bejubeln, er jeden Tag nicht publiziert, weil die Informationen nicht verifizierbar und heillos übertrieben sind. Statt dessen arbeitet er sich an Leuten ab, die Apple unberechtigter Weise kritisieren. Was Spaß macht zu lesen. Ich bin mir aber mehr als sicher dass er absolut kein Problem mit berechtigter Kritik hat. Er publiziert sie nur seltener um seine Zielgruppe nicht zu vergraulen. Irgendwo muss man ihm das hoch anrechnen.

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2 Antworten

  1. alexolma sagt:

    Gleich zweimal verlinkt. Einmal Kritik und einmal Lob, oder!? Sehr ausgeglichen.

    • Sebastian Peitsch sagt:

      Nein nein nur Lob von meiner Seite an Dich. Das mit den „Offensichtlichkeiten“ war eine Kritik an die Person die den A6 als Neuigkeit verkauft hat.