8GB wären für das iPad mini einfach zu wenig gewesen

… und ich hätte es wissen müssen.

Denn ich muss zugeben ich habe nicht genug nachgedacht. Seit Monaten ist der häufigste Suchbegriff, der Besucher auf meine Seite führt, irgendeine „iPad 16GB oder 32GB“. Die am meisten aufgerufene Seite (nach dem von John Gruber verlinkten Artikel) ist demnach der hier, wo ich die Größe von Programmen, Filmen, Videos und Musikdateien sowie Podcasts bespreche.

Dass ich selbst von 249 Euro für ein iPad mini ausgegangen bin ist im Nachhinein unverständlich. Ich dachte irgendwann „50 Euro mehr als das Nexus 7 wird reichen“.

Dabei sind 50 Euro mehr als ein „vernünftiges benutzbares“ Galaxy Nexus 7 nicht 249 Euro. Sondern 299 Euro. Denn das preiswerte 199 Euro Modell von Google hat lediglich 8GB Speicherplatz. Viel zu wenig für ein sinnvoll benutzbares iPad – und darüber hinaus gab es bisher einfach kein iPad mit 8GB. Warum auch? Es ist viel zu wenig wenn man bedenkt dass durch den Kompatibilitäts-Zwang nach Einführung des Retina-iPad die Größe der Programme sich bisweilen verdoppelt wenn nicht verdreifacht hat.

Demzufolge ist das iPad mini nunmehr lediglich 30 Euro teurer als ich es hätte eigentlich einschätzen müssen. Klar, Speicher kostet quasi nichts, aber Speicher ist für Kunden greifbar. Wer sein Gerät mit Programmen, Fotos, Musik und Podcasts vollballert, wird alsbald den Wert von mehr Speicher hoch zu schätzen wissen. Wenn dann 16GB mehr davon 100 Euro kosten, geht die Rechnung im Kopf dann doch sicherlich so: 329 Euro kostet ein iPad mini mit 16GB Speicher. Das bedeutet dass das Gerät ohne Speicher 229 Euro gekostet hätte. Wow. So teuer ist das dann ja gar nicht. Und mehr Speicher hätte ich jetzt doch ganz gerne. Aber 529 Euro für 64GB? Das ist mir doch zu viel.

Eigentlich hätte ich längst ein Follow-Up zu meinem iPad-Speichergröße-Artikel schreiben sollen. Denn Mitte des Jahres haben sehr viele Releasegruppen von Fernsehsendungen im Internet (*hust* Bittorrent *hust*) die Codierung der Sendungen auf h264 umgestellt, sprich MP4-Dateien. Diese sind von jedwedem Apple-Gerät nativ abspielbar, sprich man benötigt keine Programme wie Airvideo mehr, welches Videos auf einem PC oder Mac während des Abrufens vone einem iPad oder iPhone während des Abspielens konvertiert.

Statt dessen reicht ein Dateimanager und die Datei wird einfach gestreamt, lediglich über das Netz auf das Gerät kopiert und abgespielt. Was dann auch bedeutet dass wenn man die Datei einfach per iTunes-Dateimanager auf das Gerät kopiert, diese von dort abspielbar sind. Sprich kein Konvertieren mehr nötig – einfach hinzufügen in die Bibliothek und einen Sync anstoßen reicht. Abends erledigt kann man dann morgens auf dem Weg zur Schule oder Arbeit im ÖPNV nett Videos gucken – ohne langes und lästiges Konvertieren nachdem man die Dateien aus dem Netz gesaugt hat.

Nicht dass ich das vorschlagen würde – aber so zu tun als würde das nicht schon bisher jeder machen (siehe kino.to) wäre idiotisch.

Spätestens dieses Jahr sind wir beim Napster für Fernsehen angekommen. Und wir wissen ja sicherlich alle noch, warum der iPod so erfolgreich war, oder?

Und genau wie damals als niemand glauben wollte dass ein iPod mit Festplatte für 800 Euro Mark ein Erfolg sein könnte, wird der Griff meines Erachtens nun immer mehr zum iPad mit mehr Speicher gehen. Für Apple ein Riesengeschäft.

Und eventuell ein Hinweis darauf, dass die nächste Generation iPads minimal 32GB Speicherplatz haben wird.

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3 Antworten

  1. 4ndreas sagt:

    Der iPod hat damals keine 800€ gekostet. Etwa die Hälfte.

    • Sebastian Peitsch sagt:

      Die Zahl passte schon nur nicht die Währung 🙂

      2002 wurde ja der Euro eingeführt und ich hab sicherlich noch bis 2008 im Kopf immer in D-Mark umgerechnet. Danke für den Hinweis 🙂

  2. Christian Augustin sagt:

    Angesichts des Basis-Surface mit 32 Gbyte für (vermutlich) 499 EUR ist das Beharren von Apple auf 16 GByte schon ungeschickt (zumindestens beim iPad 4) – auch wenn ein Surface ohne Touch Cover vermutlich weitgehend unbrauchbar ist (im Gegensatz zu einem iPad; das ist zumindestens mein Eindruck nach den Reviews, die ich bislang gelesen habe) … aber das merken viele vermutlich erst nach dem Kauf.

    Beim iPad mini sieht das zwar durchaus anders aus, aber auch da wird es eher dazu führen, dass die Käufer mehr Geld ausgeben und 32 GByte kaufen (16 ist zu wenig, wenn man seine ganze Musik, Photos und vielleicht noch Videos unterwegs ohne permanenten teuren Netzzugang im Zugriff haben will). Ist vermutlich Absicht …