Smartphone verloren? Hoffentlich hattest Du einen Unlock-Code eingestellt

Symantec Honeystic Project

Quelle: Symantec

Denn wie CNet UK berichtet hat Symantec in einem Feldtest in fünf Städten/Regionen (New York City, Washington D.C., Los Angeles, San Francisco Bay Area in den USA sowie in Ottawa, Kanada) mit jeweils 10 absichtlich „verlorenen“ Smartphones herausgefunden, dass es nur eine knapp 50% Chance gibt, dass Du das Gerät wiedersehen wirst.

Symantec berichtet in seiner Studie (PDF) weitergehend

  • nur ZWEI Smartphones wurden vom Finder nicht „unlocked“, sprich auf 48 Geräten wurde der Bilschirm unlocked und auf Informationen zugegriffen
  • 45 Geräte wurden nach privaten Informationen durchsucht
  • 42 Geräte wurden nach Firmeninformationen durchsucht
  • auf 35 Geräten wurden Apps gestartet, um persönliche bzw. Firmeninformationen zu ermitteln

Dies ist irgendwo noch nachvollziehbar, schließlich meint man ja, dass der Finder die Person ermitteln möchte, der das Gerät gehört.

Aber

  • nur 50% der Geräte wurden nachfolgend zurück gegeben
  • auf 27 Geräten wurde auf Firmen-E-Mails zugegriffen
  • Apps und Dateien die mit „Human Ressources“ betitelt waren (sprich Informationen enthielten, die definitiv nicht den Besitzer des Geräts betreffen) wurden in 50% der Fälle aufgerufen. Wobei – auch kein Wunder wenn 50% der Geräte nicht abgegeben wurden
  • auf 36 Geräten wurde der Fotostream angeschaut
  • auf 34 Geräten wurde versucht, das Passwort zu resetten – sprich 9 Personen die’s versucht haben gaben das Gerät nachfolgend zurück, 25 nicht.

Obwohl es klar ist, dass Symantec mit der Studie Sicherheitssoftware verkaufen will ist eines klar – wenn kein Passwort gesetzt ist, wird das Gerät nicht zurück gegeben.

Hier deshalb meine Tipps zum Thema: jeder Smartphone-Besitzer, ob iPhone oder Android, sollte auf seinem Gerät entweder eine Codesperre oder eine Wisch-Geste einstellen, mit der das Gerät entsperrt wird. Auf gleiche Codes wie der Simkarten-Code sollte dabei verzichtet werden, natürlich sollte man auch keine Codes verwenden die gleichzeitig für die eigene EC- oder Kreditkarte gelten.

Einfache Tricks hierbei sind aber z.B. einfach die Abfolge horizontal oder vertikal zu spiegeln. Sagen wir Du hast einen Coder 1379 und Du spiegelst von-oben-nach-unten ist Dein Telefon-Unlock z.B. 7913. Oder von-links-nach-rechts. 3197. Oder über die mittlere Taste, die 5 wäre es dann 9731). Oder Du drehst die Zahlenfolge einer alten, abgelaufenen EC-Karte um. Ich hatte mal eine Karte deren Code war 6789, die Nummer würde ich ehrlich gesagt nicht nehmen.

Auf Android-Geräten kann man die Sperre über eine Wisch-Geste über das Zahlenfeld aufheben. Fruit-Ninjas sollten das locker aus dem Handgelenk schütteln. Das Haus vom Nikolaus sollte man aber eventuell vermeiden als Geste.

Schlußendlich sollte die ZEIT bis zur Codesperre möglichst kurz sein – maximal 5 Minuten.

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Eine Antwort

  1. 10. 04. 2012 | 11:59

    […] eindeutig NICHT der Fall. Wie ich aber bereits in einem vorangegangenen Beitrag, auf den ich hier gerne noch einmal verlinke, gesagt habe: SICHERT EUER GERÄT AB Sprich: Bildschirmsperre nach wenigstens 2 bis 5 Minuten. […]